
Kaum wo waren die Bürger mehr eingebunden als bei der Verbindungsbahn in Hietzing. Die Anrainerbezirke haben die Tragweite und Vorteile des Projekts schnell begriffen, um auch den langsameren Unterstützern in Hietzing zu helfen und den Ausbau auf Schiene zu bringen, hat die ÖBB und die Stadt aber eine beispiellose Offensive mit Information und Mitsprache gestartet.
Neben Veranstaltungen und offenen Diskussionen wurde sogar eigens ein Infopoint eingerichtet. Zwar gibt es immer noch ein paar „Raunzer“ in der Bevölkerung, die die typische Haltung, die man den Wienern üblicherweise mehr nachsagt als den Hietzingern, weiter spielen, aber die hohe Investition in die Infrastruktur des Bezirks wird von der Mehrheit offen angenommen. Durch die Transparenz und frühe Information konnten Vorbehalte abgebaut werden und ein Großteil der Bevölkerung freut sich mittlerweile auf eine hoffentlich rasche Umsetzung der Pläne.
Im Gegenteil, die Planung darf nun nicht aufhören, sondern muss weitergehen. An den neuen Knotenpunkten braucht es zusätzliche Verkehrswege (Parkhäuser und Zufahrtsstraßen, Bus-Terminals, Straßenbahnhaltestellen, Radabstellplätze). Und durch die attraktiveren Gründe entlang der Bahn sollte auch der Ausbau der Immobilien schnell vorangetrieben werden: Einkaufszentren, Unterhaltungsangebote und starker Wohnbau (Wohnraumverdichtung durch Aufstockungen, massive Neubauten statt kleiner elitärer Villen) müssen im zweiten Schritt nun folgen, wenn die Bahn die Voraussetzungen dann geschafft hat.